Je nach Geschäftsmodell und Unternehmensstruktur gibt es unterschiedliche
Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilienvertriebe. Hier sind die wichtigsten Modelle:
a) Betriebsmittelkredit
Ein Betriebsmittelkredit bietet kurzfristige Liquidität, um laufende Kosten wie Marketing, Personal oder Büroausstattung zu decken.
✔ Vorteile:
Flexible Laufzeiten
Kann für verschiedene betriebliche Zwecke genutzt werden
Oft ohne große Sicherheiten möglich
b) Immobilienkredite für eigene Projekte
Viele Immobilienvertriebe investieren in eigene Immobilienprojekte. Dafür ist ein klassischer Immobilienkredit oder eine gewerbliche Baufinanzierung sinnvoll.
✔ Vorteile:
Günstige Zinsen bei ausreichender Bonität
Langfristige Planungssicherheit
Möglichkeit zur Skalierung durch neue Projekte
c) Mezzanine-Kapital
Bei größeren Projekten kann Mezzanine-Kapital genutzt werden. Es handelt sich um eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital, bei der Investoren Kapital zur Verfügung stellen, ohne Mitspracherechte im Unternehmen zu erhalten.
✔ Vorteile:
Keine direkte Kreditbelastung
Skalierung ohne Eigenkapitalerhöhung
Erhöhte Bonität für weitere Finanzierungen
d) KfW-Förderprogramme
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet spezielle Förderprogramme für
Immobilienunternehmen und Projektentwickler. Besonders interessant sind:
KfW-Unternehmerkredit (ERP-Programm) für Immobilienvertriebe
KfW-261: Förderung für energieeffiziente Neubauten
KfW-300: Kredit für klimafreundliche Sanierungen
✔ Vorteile:
Niedrige Zinssätze
Staatlich geförderte Finanzierungsmöglichkeiten
Attraktive Tilgungsbedingungen
e) Leasing & Factoring
Leasing: Ideal für Büroausstattung, Firmenfahrzeuge oder technisches Equipment.
Factoring: Verkauf offener Rechnungen zur schnellen Liquiditätssteigerung.
✔ Vorteile:
Sofortige Liquidität
Reduziertes Finanzierungsrisiko
Verbesserung der Bilanzstruktur